30. April 2015 · Kommentare deaktiviert für Was ist Stress? · Kategorien: Allgemein

Was ist eigentlich Stress?

Das Wort ist in aller Munde und jeder trägt ihn mit sich herum.

Stress ist eine automatische, reflexartige Reaktion des Körpers auf bestimmte Reize aus der Umwelt. Ebenso sind da die inneren Faktoren, wie Gedanken und Gefühle, die zum Angriff übergehen und den Körper attackieren oder ihn stimulieren.

In seiner Urform war Stress die natürliche Antwort des Körpers auf Gefahr. Er löste den “Flucht oder Kampf-Reflex“ aus, die Bereitschaft des Körpers, sich einer Gefahr zu stellen, oder vor ihr zu fliehen. Dieser Reflex resultiert in einem vielschichtigen biochemisch-hormonellen Prozess.

Alle Stressreaktionen werden von den Sinneskanälen aufgenommen und jeder von uns reagiert individuell auf die Körpersignale, die an unsere Körpersysteme weitergeleitet werden. So kann zum Beispiel der Termin beim Zahnarzt oder Chef, unangenehme Gespräche oder Angst vor …, Lampenfieber auch laufend irrationale Gedanken körperliche Symptome auslösen.

Ob positive, sehr erfreuliche oder negative Situationen lösen immer den Körperalarm aus und verursachen bestimmte Symptome. Es werden hormonelle und biochemische Reaktionen ausgelöst, die unsere Körperfunktionen in unserem Verdauungssystem, dem Gefäßsystem, dem Nerven oder Muskel- und Knochensystem beeinflussen. Auch unser Gehirn und die Hirnanhangdrüse reagieren auf alle Stressoren durch die Ausschüttung von Hormonen.

Die Nebennieren regt die Hormonproduktion an. Auch einige andere Hormone, Botenstoffe und körpereigene Eiweiße, die sogenannten Zytokine, sind an der Stressreaktion beteiligt.

Die Hormone Adrenalin und Katecholamin sind die hauptstimulierenden Hormone. Sie stimulieren das Herz, erhöhen den Blutdruck und den Puls, und verengen bestimmte Blutgefäße, um die Blutversorgung zu Muskeln und Gehirn sicherzustellen. Gleichzeitig werden Verdauungstrakt und innere Organe minderversorgt, um uns auf “das Gefecht” gegen die “Gefahr” vorzubereiten, – was auch immer das sein mag.

Das Adrenalin erhöht ebenfalls den Blutzuckerspiegel, während es die Leber anregt, mehr Glucose (und Cholesterin) zu produzieren und in das Blut auszuscheiden, um die Zellen mit all der Energie zu versorgen, die sie benötigen. Dies alles resultiert in einem erhöhten Stoffwechsel. Woraus geschlossen werden kann, dass Stress in Verbindung mit Nahrungsaufnahme, die benötigte Energie zur gesunden Verdauung und Verwertung der Speise behindert.

Gleichlaufend wird das sogenannte sympathische Nervensystem aktiv. Das ist der Teil des Nervensystems, der den Körper auf Aktivität einstimmt. Der Muskeltonus steigt. Das führt oft zu Verspannungen. Ebenfalls hängen Zittern, Fußwippen und Zähneknirschen damit zusammen.

Wenn wir nicht das Tempo drosseln und auf die Bremse drücken, dann kann daraus ein weit gespannter Symptomenbogen entstehen.

Je nach Empfindsamkeit können nicht nur Stress-Spannungen die Folge sein, sondern vielmehr sind Kopfschmerzen, Migräne, Tinnitus, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle zu beklagen. Unser Immunsystem wird arg belaste, was wiederum vermehrt zu Infekten führt. Selbst Herzinfarkte und Schlaganfälle treten häufig auf. Auf lange Sicht kann sich sogar Krebs daraus bilden.

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